Die Geschichte der Musik- und Kunstschule Deutschlandsberg
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Die Anfänge
Die Musik- und Kunstschule gibt es in der Form eines Sing- und Musizierwesens bereits seit dem 16. Jahrhundert. Konkrete Hinweise gibt es seit 1722.
1899 wurde offiziell eine Musikschule eröffnet, welche kurz danach von einem privaten Unterricht abgelöst wurde.
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Die Nachkriegszeit
1939 wurde die „Musikschule Deutschlandsberg“ gegründet. Unter der Leitung von Hans Weber unterrichteten vier Lehrkräfte 126 SchülerInnen, vorläufig in der Volksschule, danach in den Räumen des Feuerwehrhauses. Bis Mai 1945 funktionierte, auch in der Kriegszeit, die Schule in Deutschlandsberg und seinen Zweigstellen in Stainz und Eibiswald.
1946 konnte die nun genannte Bezirksmusikschule den Unterricht wiederaufnehmen. Die Schule wuchs rasch und erreichte bereits im Jahr 1948 knapp 250 SchülerInnen, 8 Lehrkräfte und mit Pölfing-Brunn eine weitere Zweigstelle. Fast 30% der SchülerInnen lernten zu dieser Zeit Zither.
1949 erweiterte man die Schule um die Zweigstellen Wies und Schwanberg. In dieser Zeit wurde auch der erste professionelle Musiker, Albin Obiltschnig, zum Leiter bestellt.
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Das Aufstreben
Um 1960 gab es große Schwierigkeiten Lehrkräfte zu finden. Auch die Schulerhaltungskosten wurden immer problematischer. Doch der Aufschwung ließ nicht lange auf sich warten…
1965 wendete sich das Bild der Musikschulen. Vermehrt wurden musikalische Aktivitäten in der Schule und der Öffentlichkeit respektiert.
1970 übernahm Barbara Faulend-Klauser die Leitung der Musikschule. Das Angebot erweiterte sich auf musikalische Früherziehung sowie moderne Formen wie Beat und Jazz.
1979 wurde durch den Musikschulzubau einschließlich Konzertsaal Platz für die nunmehr knapp 400 SchülerInnen und 18 Lehrkräften geschaffen. Zu dieser Zeit lernten knapp 20% Klavier, viele Violine, Gitarre und Blockflöte.
1984 schuf die Kompositionswerkstatt die Oper „Robert der Teufel“, welche sogar im Theater von Gütersloh aufgeführt wurde. SchülerInnen nahmen nun bei Wettbewerben teil, die Big Band präsentierte sich, und Preding löste als Zweigstelle Wies ab.
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Der Umbruch
1984 brachte Hans Werner Hense das Jugendmusikfest für Zeitgenössische Musik nach Deutschlandsberg. Bis 2003 fanden 250 Aufführungen, knapp die Hälfte davon Uraufführungen, statt.
1998 wurde durch die Landesmusikdirektion der Gruppenunterricht eingeführt. Daraufhin stieg die Schüleranzahl – Musikunterricht wurde leistbarer.
2000 folgte die Umbenennung in „Musik- und Kunstschule“. Gemeinsam mit drei weiteren Schulen wurde unsere, dank der langjährigen Erfahrung mit dem Jugendmusikfest, als Pilot-Projektschule ausgewählt. Aus den Vorschlägen Tanz und Malerei wurde die Kunstrichtung Tanz gefördert und ist seitdem Teil des Angebots.
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Die Projekte
Seit 2004 führen wir zusätzlich zum Unterricht und zu Vorspielstunden bzw. Konzerten auch kreative Projekte durch. Stolz präsentieren wir einen Ausschnitt davon:
2004/2005: Orchester- und Solisten-Konzerte
2006: Figaros Hochzeit in Zusammenarbeit mit dem Theaterzentrum
2007: Hänsel & Gretel
2008: Bilder einer Ausstellung
2009: Orchester-Chor-Tanzprojekt
2011: Das Kleine Ich bin Ich (von SchülerInnen komponiert)
2013: Musik-Tanz-Theater Streng geheim (von SchülerInnen geschrieben und komponiert)2010 übernahm Mag. Christian Leitner die Leitung der Musik- und Kunstschule und führte eine neue Konzertfolge, das Konzert der Jugend, ein, welches bis heute ein Highlight jedes Schuljahres ist.
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Die Zukunft
2016 findet zum ersten Mal der von der Musik- und Kunstschule veranstaltete „Tag der Musik“ statt. Schüler und Schülerinnen sowie Kapellen und Chöre des Bezirks gestalten gemeinsam einen Tag für das gemeinsame Hobby.
2015/2016 sind knapp 500 Schüler und Schülerinnen in Deutschlandsberg und 6 Zweigstellen eingeschrieben. Für die Zukunft Wünschen wir uns weiterhin musikalisches Interesse und Unterstützung. Vielen Dank!